Mein erster Kontakt mit einem Hund ist wirklich schon lange her. Ich war ca. 4 Jahre alt und der Bernhardiner meiner Tante war mein "Pony". Wenn einem ein Hund in der Größenordnung keine Angst einjagt, hat man vor so einem kleinen, niedlichen Vierbeiner erst recht keine. Naja... Angst hatte ich nicht, aber Respekt dann schon, nachdem ich seine kleinen, spitzen Zähne in meiner Wade hatte. Tja, man sollte es sich überlegen, ob man in Gegenwart eines Hundes Fangen spielt ;)
Als Kind hatte ich keinen Hund, erst später. Mich begleitete einige Zeit ein Labrador und ein Bullterrier.
Den Terrier habe ich vergebens in diesem Hund gesucht, eine Schlaftablette war er, es sei denn es hat geregnet :)
Die meisten Erfahrungen habe ich jedoch in meiner WG-Zeit gesammelt. Diese WG hatte es in sich. Ein Rottweiler der dachte, dass er ein Schoßhund ist. Ein "Hutch" in weiblicher Version, die gerne mein Sofa zum Schnauze abwischen genommen hat und eine riesige Mischlings-Dame, eine Protestpinklerin sobald ihr Frauchen aus der Tür war.
Ach ja, nicht zu vergessen die "Kuh" der Urlaubshund, ein Dalmatiner der mit Vorliebe Kerzen gefressen hat.
Keiner der Hunde gehörte mir aber irgendwie doch.
Was für eine verrückte Zeit :)
2008 kam der Umzug nach München. Keine Hunde mehr in meinem Umfeld. Ab und zu mal einer, der bei mir auf der Arbeit im Pflegeheim war und die Bewohner besuchte :)
Im Frühjahr 2017 habe ich meinen Job als examinierte Altenpflegerin aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel gehängt.
Meine Auszeit dauerte länger als erwartet und die berufliche Neuorientierung gestaltete sich mit Handicap nicht gerade einfach.
Meine Schwerhörigkeit und gleichzeitige Geräuschempfindlichkeit sind nicht gerade vorteilhaft für die "normale" Arbeitswelt.
Plötzlich kam das Thema Hund bei mir wieder auf. Einen Eigenen... einen Therapiehund und damit in Schulen, Pflegeheimen etc. gehen. Alles wieder verworfen, nicht umsetzbar, habe ich nicht gelernt etc.
Die Hoffnungslosigkeit, was die Zukunft anging war täglich präsent und ziemlich deprimierend.
Dann fing eine Freundin an mit 2 Hunden Gassi zu gehen und hat mich quasi angesteckt :)
Nach langem überlegen und vielen Hin und Her habe ich mir gedacht:"warum nicht, zu verlieren habe ich nichts..."
und dann war es soweit ...
Alma trat in mein Leben :)
Ich war unsicher, hatte Angst, dass ich was falsch mache, ist ja nicht mein Hund usw.
Die Herrchen von Alma haben mir vertraut und das hat mir viel Kraft gegeben.
Alma selber hat mir das größte Geschenk gemacht. Mehr Selbstbewusstsein, Mut neues zu probieren und viel Freude ! ! !
Und was mein Handicap angeht... mit Hunden muss man nicht die ganze Zeit verbal Kommunizieren, nonverbal klappt hervorragend und ist für mich sehr entspannend.
Ja, so ist die "Pfotentante" entstanden und ich bin gespannt, was noch so alles kommt :)